Genetik und der Einfluss auf die Medizin - Krankheiten und Medikamente

Die Vererbungslehre (oder auch Genetik) befasst sich mit dem Aufbau und der Funktionalität von Erbanlagen (den Genen) sowie der Vererbung dieser Informationen. Seit den Tagen von Pionieren der Genetik wie Charles Darwin oder Gregor Mendel sind bemerkenswerte Fortschritte für die Medizin erst durch die Anwendungen der Genetik ermöglicht worden.

Durch die Analyse und Entschlüsselung des genetischen Materials sowohl von Erregern als auch Überträgern von Krankheiten lassen sich vielfältige neue Medikamente und Behandlungsformen entwickeln.

Ein Beispiel liefert hier der seit Jahrzehnten betriebene Kampf gegen die Tropenkrankheit Malaria. Die genetische Analyse des Erregers liefert wertvolle Hinweise, auf welche Weise man einen Impfstoff entwickeln könnte, der einen Menschen dauerhaft vor der Infektion mit der potenziell tödlichen Erkrankung schützt.

Erste Erfolge durch Anwendungen der Genetik lassen sich bereits verzeichnen, jedoch ist es bis zur Entwicklung eines zuverlässigen Impfstoffes noch ein weiter Weg. Für neue Wege in der Medizin werden Probanden benötigt, an denen in klinischen Studien die Wirksamkeit neuer Medikamente und Therapieformen erforscht wird. In frühen Phasen solcher Studien werden zunächst genetisch möglichst zum Menschen genetisch sehr ähnliche Tiere (wie Menschenaffen), in späteren Phasen sind aber auch menschliche Testpersonen vonnöten.

Daneben liefert die Entschlüsselung des genetischen Codes des Überträgers, der Anopheles-Mücke, erste Ansätze, wie man den Überträgern der Krankheit zu Leibe rückt, ohne tatsächlich auf einen flächendeckenden Einsatz von gegebenenfalls teuren Impfstoffen setzen zu müssen. Ein radikales Beispiel wäre etwa die Einschleusung von "bösartigem" genetischen Material in das Erbgut der Mücken, um zu verhindern, dass diese Lockstoffe des Menschen erkennen. Dies hätte die Folge, dass der tödliche Kreislauf der Malaria durchbrochen würde und die Krankheit ähnlich wie Pocken irgendwann ausgerottet wäre.

Die Vorbehalte gegen Genmanipulationen von Tieren außerhalb von Laborbedingungen sind jedoch sehr groß, da die Konsequenzen auf biologische Prozesse nur äußerst schwer abzuschätzen sind.

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Zusammenfassung

Die Analyse des genetischen Codes ermöglicht neue Anwendungen in der Medizin, wodurch die Erforschung neuer Therapien und Medikamente erst ermöglicht wird

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