Prädiktive genetische Diagnostik - Früherkennung von (Erb-)Krankheiten

Mit verschiedenen Varianten der prädiktiven genetischen Diagnostik haben die Mediziner Möglichkeiten zur Verfügung, Krankheiten zu erkennen, bevor sie ausgebrochen sind. Damit ergibt sich die Chance, vor dem Auftreten von ersten Beschwerden geeignete Präventionsmaßnahmen zu ergreifen und das Ausbrechen der gefürchteten Erkrankung im besten Fall ganz verhindern zu können.

Eine ganze Reihe von Veranlagungen zu bestimmten Erkrankungen kann man mit der prädiktiven genetischen Diagnostik abdecken. Dazu gehören neben Stoffwechsel Erkrankungen auch Erbkrankheiten. Besonders für Eltern ist gerade diese Frage interessant, ob und welche Veranlagung bzw. Neigung ihr Baby in sich trägt. Mit einer Vielzahl von Medikamenten (z.B. von apomio.de) kann den Symptomen entgegengewirkt werden, wobei der Prävention natürlich Priorität Vorrang geschenkt werden sollte.

Bei Erbkrankheiten kann diese Frage eine noch tiefer gehende Bedeutung haben. In deutschen Kliniken wird schon lange das so genannte Neugeborenenscreening durchgeführt. Dazu wird dem Baby am dritten Tag nach der Geburt aus der Ferse etwas Blut entnommen und nach entsprechenden vorbereitenden Maßnahmen in ein Labor geschickt, welches auf Neugeborenenscreening spezialisiert ist.

Üblicherweise wird das Untersuchungsmaterial dazu verwendet, nach Veranlagungen für Stoffwechselerkrankungen zu suchen. Auch die Neigung zu Schilddrüsenerkrankungen kann erkannt werden, sowie das Adrenogenitale Syndrom. Man kann diese prädiktive genetische Diagnostik als eine wichtige Maßnahme im Rahmen der Früherkennung betrachten, da im Falle eines positiven Untersuchungsergebnisses mit geeigneten medizinischen Maßnahmen frühzeitig begonnen werden kann. Dieser beinahe routinemäßig durchgeführte Test könnte noch ausgeweitet werden, um weitergehende Veranlagungen ebenfalls aufzuspüren. Insbesondere wenn die Eltern einen begründeten Verdacht haben, das Baby könnte die Grundlage für bestimmte Erbkrankheiten in sich tragen, kann rein medizintechnisch gesehen, die genetische Untersuchung auch darüber Aussagen treffen. Eine Bestimmung einer besonderen Neigung zu Krebserkrankungen ist ebenfalls möglich.

Immer wieder wird darüber diskutiert, ob ein solches ausgeweitetes Neugeborenenscreening routinemäßig eingeführt werden soll. Baby-TÜV nennen Kritiker das Unterfangen, und befürchten negative Auswirkungen auf den jungen Erdenmenschen zeitlebens, wie man aus den Erfahrungen anderer Länder sehen kann. In den USA beispielsweise werden solche Untersuchungen bereits durchgeführt mit oft diskriminierenden Folgen für die Betroffenen. So hilf- und segensreich die prädiktive genetische Diagnostik einerseits sein kann, so sehr ist auch Vorsicht im Umgang mit dessen Möglichkeiten geboten.

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Zusammenfassung

Prädiktive genetische Diagnostik: Ist die frühzeitige Erkennung von (Erb-)Krankheiten ein Fortschritt für die Menschen oder ist dies moralisch nicht vertretbar?

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